Am Samstag, den 15.6.2019, feierten wir dankbar die Wiederbegründung der Harmonie vor 25 Jahren – ein Geschenk der Friedlichen Revolution – mit einer Festveranstaltung in der St. Georgen Kirche in Rötha und einem herrlichem Sommerfest im Rosengarten der Familie Steinbach.
Zunächst erinnerte Walter Christian Steinbach, maßgebende Kraft der Wiederbegründung und Ehrenvorsitzender der Gesellschaft Harmonie an die „Wiederbegründung“ der Harmonie vor 25 Jahren, die unsere bereits 1776 gegründete Gesellschaft fortsetzt:
„Ein wunderliches Stück deutscher Geschichte in 2 Akten. Die Leipziger Gesellschaft Harmonie e.G. wurde am 14. Juni 1948 im Genossenschaftsregister gelöscht. Der stellv. Vors. Dr. Wilhelm Schomburg ging dagegen in Widerspruch. Dieser wurde nach 9 Monaten, im März 1949 vom Landgericht Leipzig abgewiesen. Damit war die Existenz der Harmonie de jure beendet. Treue Harmonisten um Familie Flemming trafen sich aber de facto weiter. Es gab sogar zum 200. Jahrestag 1976 einen kleinen Empfang mit anschließendem Abendessen im Hotel Astoria. 1994 wurde dann in meinem Arbeitszimmer in Rötha der Beschluss gefasst, die Harmonie wieder zu begründen. Zunächst also Akt Nr. 1: Neu-Gründung des Vereins Harmonie am 19. August 1994. Der eingetragene Verein bemühte sich nunmehr erfolgreich um die Wiedereinsetzung der Leipziger Gesellschaft Harmonie in ihre alten Rechte. Daraus folgte Akt Nr. 2: Am 26. Mai 1996 wurde die Löschung von 1948 ihrerseits gelöscht. Damit wurde aus der eingetragenen Genossenschaft (e.G.) rückwirkend seit 1994 ein eingetragener Verein (e.V.) und wir begehen heute nicht nur den 25. Jahrestag der Wiederbegründung, sondern können auf eine 243-jährige ununterbrochen segensreiche Vereinstätigkeit als Leipziger Wirtschafts- und Kulturbürgerschaft zurückblicken.“
Den anschließenden Festvortrag hielt Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig i.R. Dr. Rodekamp führte uns zurück in die Zeit der Gründung der Gesellschaft Harmonie, gab Einblick in den historischen Kontext und das anschließende Wirken, auch über den eigenen Stadtrand hinaus.